Noch keine 24 Stunden ist das 0:0 des Halleschen FC bei Rot-Weiss Essen alt, da rückt der Sport beim HFC schon wieder in den Hintergrund.
Denn Präsident Jens Rauschenbach verkündete am Sonntag seinen Rücktritt. Er werde sein Amt zum Saisonende niederlegen, soll der 52-Jährige Medienberichten zufolge auf der Mitgliederversammlung am Vormittag erklärt haben. Er führte persönliche Faktoren und unterschiedliche Auffassungen über die Ausrichtung des Vereins als Gründe für seine Entscheidung an.
Rauschenbach war Anfang 2019 zum Präsidenten gewählt worden. Zuvor gehörte er bereits dem Sanierungsvorstand an. Erst im vergangenen Mai wurde er für eine weitere Amtszeit wiedergewählt. Wer seine Nachfolge antritt und wie diese geregelt wird, ist noch ungewiss.
Es ist schon der zweite Abschied, der beim Halleschen FC in den vergangenen Tagen bekannt wurde. Erst am Donnerstag, zwei Tage vor der Nullnummer beim Drittliga-Wiederbeginn in Essen, teilte der HFC mit, dass Sportdirektor Ralf Minge den Verein verlassen wird.
Hallescher FC: Auch der Sportdirektor geht
Minge zieht sich Ende März zurück. Über seine Zukunft war bereits zuvor spekuliert worden, zudem hatte Präsident Rauschenbach den 62-Jährigen für dessen Personalentscheidungen kritisiert. Minge wurde mit einem Engagement bei seinem früheren Verein Dynamo Dresden in Verbindung gebracht, dementierte zuletzt allerdings.
Viele Baustellen also bei den Hallensern, die auch in sportlicher Hinsicht nicht sorgenfrei unterwegs sind. Nach dem Remis in Essen stehen sie einen Punkt und einen Platz über den Abstiegsrängen.